Der Beruf Erzieher/Erzieherin zählt zu den verantwortungsvollsten Berufen, obwohl dies lange Jahre in Deutschland nicht anerkannt war. Das europäische Ausland war hier schneller und hat für die Ausbildung Erzieher/Erzieherin neue und höhere Standards gesetzt, Deutschland wird nachziehen müssen.
Angesichts leerer öffentlicher Kassen und enormen gesellschaftlichen Herausforderungen, besonders in Ballungszentren, wird der Beruf ErzieherIn in den nächsten Jahren noch höhere Anforderungen bekommen, bei sinkenden Stellenzahlen.
Erzieher spielen nicht einfach nur mit Kindern, hinter Aktivitäten steckt meistens ein pädagogisch fundiertes Konzept, welches in einem Wochenplan/Kontext eingebunden ist. Dazu zählen nicht nur Bastelarbeiten oder Freizeitaktivitäten, sondern auch die täglichen Dinge des Lebens, wie die Körperpflege oder das Essen.
Darüber hinaus sind die Erzieher aber auch in einer gesellschaftlichen Verantwortung, wenn es zum Beispiel um bestimmte Auffälligkeiten im Verhalten der Kinder geht. Das muss nicht unbedingt negativ sein, schließlich wird ja auch im Gespräch mit den Eltern das Verhalten des Kindes regelmäßig thematisiert. Doch sprachliche oder motorische Defizite fallen hier häufig am ehesten auf, weshalb zum Beispielbeobachtungsbögen erstellt werden müssen.
Die Ausbildung als ErzieherIn erfolgt an einer Berufsfachschule und hat eine Ausbildungsdauer von zwei bis vier Jahren, hierbei werden besonders die theoretischen pädagogischen Grundlagen vermittelt. Der praktische Teil der Ausbildung als ErzieherIn findet in Einrichtungen wie Kita, Kindergarten oder OGS statt. Hierfür ist ein Anerkennungspraktikum vorgesehen, welches direkt nach dem Abschluss der Berufsfachschule begonnen werden kann. Erst die erfolgreiche Absolvierung von Schule und Praktikum berechtigt zur Arbeit als ErzieherIn.
Für den Zeitraum der Ausbildung wird kein Gehalt gezahlt, erst für das Praktikum wird ein Verdienst ausgezahlt, der nach Tarifvertrag im öffentlichen Dienst für Erzieher, ca. bis zu 1200 EUR hoch sein kann.
Die Arbeit mit Kinder/Kleinkindern hat eine gesellschaftlich hohe Bedeutung. Erzieherinnen prägen ganze Generationen von Menschen, besonders heute, wo so vielen Männer/Frauen arbeiten (müssen) und ihre Kinder in guter Obhut wissen wollen. Im Prinzip ist es das ganz normale menschliche Verhalten welches im Arbeitsalltag zugrunde liegt, genau so, wie man vermutlich die eigenen Kinder erziehen würde.
Erzieher/innen müssen Einfühlsam sein, Verständnis zeigen oder Geduld beweisen. Jedes Kind ist anders und hinter jedem Kind steht auch eine andere Familie und eine andere Geschichte, die es eventuell zu berücksichtigen gilt.
Während der Ausbildung als Erzieher/in werden bereits die ersten Bewerbungen angefertigt. Für Praktika ist es unerlässlich gute Bewerbungen verfassen zu können. Für die Bewerbung sind daher die hohen üblichen Standards zu benutzen, die bei fast allen Berufen gelten.
Erzieher können ruhig mit der Übergabe der Bewerbung den persönlichen Kontakt suchen, sei es durch ein Telefonat oder die Übergabe der Bewerbungsunterlagen. Ein positiver bleibender Eindruck kann die Chancen im weiteren Verlauf der Bewerbung deutlich erhöhen, zumal der Bewerber auch ins Team passen muss.