Kurzbewerbung erfolgreich erstellen

Was ist eigentlich eine Kurzbewerbung? Viele Bewerber stellen sich diese Frage, vor allem, wenn in einer Stellenanzeige direkt nach einer Kurzbewerbung verlangt wird, was allerdings nicht die Regel ist. Einige Unternehmen wollen so die Stapel an Bewerbungen überschaubar halten und sich Porto für die Rücksendung sparen. Es gibt diese Form in zwei verschiedenen Varianten.

Im Prinzip ist die Kurzbewerbung an die englischen Bewerbungsstandards angelehnt, wo es zum Beispiel unüblich ist, mit einer kompletten Mappe (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Arbeitsproben, etc.) direkt „ins Haus zu fallen“.

Sich kurz bewerben meint in erster Linie, Aufmerksamkeit und Interesse erwecken. Die Vermittlung von Informationen steht hierbei erst an zweiter Stelle. Der wesentliche Vorteil dieser Bewerbungsform besteht im Prinzip lediglich in der Ersparnis von Bewerbungskosten. Der Kauf einer teuren Mappe und das Porto für einen großen C4- oder B4-Umschlag fallen somit weg, was die Bewerbungskosten beachtlich verringern kann. In der postalischen bzw. schriftlichen Form sind zwei Arten relativ gängig.

Deckblatt der Bewerbung - Was ist zu beachten?

Zwei Varianten der Kurzbewerbung

1. Variante mit Anschreiben und Lebenslauf – für die eilige Bewerbung

Das ist zum einen die Möglichkeit eine Bewerbung lediglich mit Anschreiben und Lebenslauf zu verfassen. Die Textbausteine sind in dieser Form sehr kurz und prägnant. Lange Zeit wurde hierbei dem Lebenslauf kein Bewerbungsfoto hinzugefügt, mittlerweile ist aber durch die Digitalisierung von Fotos immer häufiger das gedruckte Lichtbild auf dem Kurzlebenslauf zu finden. Die Versendung erfolgt dann zum Beispiel über einen normalen C6-Briefumschlag.

Bei dieser Variante werden Zeugnisse, Bescheinigungen, das Deckblatt und eine eventuelle „Dritte Seite“ weggelassen. Der Fokus liegt auf den kompakten Inhalten des Anschreibens mit der Motivation und der Qualifikation sowie dem Lebenslauf, um diese Angaben zu verdeutlichen und einen Einblick auf den Werdegang zuzulassen. Dieses Prinzip ist aus der englischen Form der Bewerbung übernommen worden, hat sich jedoch in Deutschland nicht flächendeckend durchsetzen können.

2. Variante: Flyer als Kurzbewerbung – für die kreative Bewerbung

Die andere Form der schriftlichen Kurzbewerbung ist die Gestaltung von einem Flyer. Der im Prinzip nur aus einer DIN A4-Seite besteht, oder auch aus einem anderen Format. Der Flyer ist beidseitig bedruckt und bittet quasi nur die Essenz der Informationen zu Ihrer Person.

Sie können die Gestaltung ebenso gefalzt vornehmen, ähnlich einem Werbeprospekt, der hier auch als Vorlage oder Muster dienen kann und ein- oder zweimal gefalzt wird. Sie sollten Ihrer Kreativität hier keine Grenzen setzen, aber immer das Ziel und den Standpunkt des Arbeitgebers vor Augen haben, ansonsten besteht schnell die Gefahr am Ziel vorbei zu schießen.

Hier wenden Sie das AIDA-Konzept (Attention, Interest, Desire, Action) der Werbepsychologie in geballter Form an, wobei der Fokus ganz klar auf Attention liegt. Bewerbung ist immer Werbung in eigener Sache, also warum nicht mal ungewöhnlich für sich werben. Sicherlich ist diese Form der Bewerbung nicht für eher konservative Berufe wie beispielsweise Bankkauffrau/-mann geeignet.

Im Allgemeinen sollte der Einsatz einer Kurzbewerbung als Flyer, in digitaler Form online oder wie auch immer, gut durchdacht sein. Es ist eher von einem Einsatz abzuraten, da Möglichkeit zur Vermittlung eines umfassenden Profils nicht gegeben ist. In bestimmten Berufen ist dieses Mittel bei kreativen Berufen (z. B. Werbetexter) und im Einsatz auf Messen für Hochschulabsolventen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen durchaus geeignet.

Fazit zum Einsatz einer Kurzbewerbung

Eine Kurzbewerbung kann durchaus Sinn machen. Beispielsweise für Arbeitssuchende die keine andere Möglichkeit haben aufgrund von Zeitmangel durch Fristablauf. Hier heißt es dann: Besser eine Kurzbewerbung als gar keine Bewerbung einreichen. Dies kann im Anschreiben auch durchaus erwähnt werden. Eine ehrliche Kommunikation ist immer die richtige Kommunikation.

Allerdings ist das dann auch wieder nur bei einer Online-Bewerbung sinnvoll. Wer hier den Postweg wählt, ist mit einer ausführlichen Bewerbung besser beraten und sollte lieber die 2 Tage Postweg in die Erstellung investieren, als in den Versand.

Umfangreiche Informationen zur Erstellung von Anschreiben, Lebenslauf, etc. finden Sie hier unter unseren Bewerbungstipps.

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